Samstag, 27.07.2024 10:29 Uhr

Palästina-Demo: "Waffenstillstand JETZT!"

Verantwortlicher Autor: Sergej Perelman Stuttgart , 19.11.2023, 22:30 Uhr
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Demonstrantin mit Schild, Stuttgart, 19.11.2023

Stuttgart [ENA] Am Sonntag, 19.11.2023, zogen ab 17:00 Uhr ca. 2.000 Demonstranten mit lauten Sprechchören durch die Stuttgarter Innenstadt mit der Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand in Gaza, Freiheit und Gerechtigkeit für Palästina. Die Veranstalter distanzierten sich klar von Rassismus und Antisemitismus, sie seien für Frieden und Menschenrechte auf der Straße. Die Demonstration verlief nach Polizeiangaben friedlich.

Frieden-für-Gaza-Demonstration, Schillerplatz, Stuttgart, 19.11.2023
Demonstrantin mit Plakat, Frieden-für-Gaza-Demonstration, Schillerplatz, Stuttgart, 19.11.2023
Demoteilnehmer mit Fahne, Frieden-für-Gaza-Demonstration, Schillerplatz, Stuttgart, 19.11.2023

Vor Beginn des Aufzugs durch die Landeshauptstadt unterstrich der Veranstalter in der Ansprache an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass bestimmte Rufe und Plakate, die in irgendeienr Form die Hammas verherrlichen, verboten seien. Zuwiderhandlungen würden rechtliche Konsequenzen und einen eventuellen Abbruch der Demo nachsichziehen - was die Organisatoren auf keinen Fall wollten. Der junge Mann hob mehrmals sehr ernst und deutlich hervor, dass die Demonstration den Frieden in Gaza zum Thema hat und dass sie selber auch friedlich ohne rassistische und antisemitische Hassparolen und Einstellungen verlaufen soll. Bei der Auftaktkundgebung erschallten immer wieder Rufe: "Waffenruhe jetzt!", "Free, free Palestine!", "Freiheit für Palästina!"

Teilnehmerin mit Plakat, Frieden-für-Palästina-Demo, Stuttgart, 19.11.23
Teilnehmerin mit Plakat, Frieden-für-Palästina-Demo, Stuttgart, 19.11.23
Teilnehmer mit Banner, Frieden-für-Palästina-Demo, Stuttgart, 19.11.23
Aufzug, Frieden-für-Palästina-Demo, Stuttgart, 19.11.23
Teilnehmer mit Plakat, Frieden-für-Palästina-Demo, Stuttgart, 19.11.23
Teilnehmer mit Plakat, Frieden-für-Palästina-Demo, Stuttgart, 19.11.23

"Um es ganz klar zu sagen, es ist keine Selbstverteidigung, auf Krankenhäuser zu schießen, es ist keine Selbstverteidigung, Schulen zu bombardieren und es ist kein Antisemitismus, das zu kritisieren, meine lieben Freunde. Es ist keine Selbstverteidigung, wenn die lebensnotwendigen Güter wie Wasser und Nahrung und medizinische Versorgung den Menschen entzogen werden, und es ist kein Antisemitismus, diese faschistische israelische Regierung dafür zu kritisieren", monierte der Hauptredner bei der Auftaktkundgebung.

"Als die israelische Regierung in ein Krankenhaus - einmalig in der neueren Geschichte ein Krankenhaus einzunehmen - eingedrungen ist, sind die Intensiv-Patienten zu Fuß in den Krankenhausbetten auf die zerstörten Straßen herausgeschoben worden. Ich sage euch, meine lieben Schwestern, meine lieben Brüder, das Jahr 2023 ist ein schwarzes Jahr für die Menschenrechte. Wir werden das nicht vergessen, dieses Unrecht, zu dem unsere Bundesregierung schweigt", entsetzte sich der Hauptredner beim Auftakt.

"75 Jahre Besatzung, 75 Jahre Unrecht! Seit 75 Jahren sind die Palästinenser entrechtet. Der 7. Oktober ist nicht der Anfang. Es ist jetzt nur deutlicher zu sehen, dass die Palästinenser auf Gedeih und Verderb dieser israelischen Besatzung, die illegal ist, ausgesetzt sind. Wir lassen das palästinensische Volk aber nicht allein. Wir stehen hier, um den Palestinensern zu zeigen, dass wir sie hören und dass wir mit ihnen mitfühlen. Und wir stehen auch hier, um unseren deutschen Mitbürgern zu sagen: Steht auf, wenn ihr für Menschlichkeit seid, denn wenn nicht heute, wann dann?", hieß es weiter.

"Wir sind hier, weil wir einen Waffenstillstand fordern. Wir fordern Gerechtigkeit für das palästinensische Volk. Wir fordern, dass die Palästinenser die gleichen Menschenrechte zugesprochen werden, und zwar dauerhaft und nachhaltig." "Olaf Scholz eignet sich an, der Freund des israelischen Volkes zu sein und der Freund des jüdischen Volkes zu sein. Aber das ist er nicht. Was Sie tun, Herr Scholz, schadet nicht nur dem Ansehen der Bundesregierung. Sie sprechen nicht in unserem Namen, es schadet aber auch dem israelischen Volk, und es schadet auch den Juden überall auf der Welt, denn sie sehnen sich auch nach nichts mehr als nach Frieden", kritisierte der Hauptredner.

"Sie sind nicht der Freund des israelischen Volkes. Und das kann man ganz klar sehen. Denn wenn Scholz der Freund der israelischen Bevölkerung wäre, dann würde man sagen: Okay, du bist mein Freund, und du beginnst jetzt, Menschenrechte zu missachten und Zivilisten zu bombardieren. Lass mich dich zurückholen auf den rechten Pfad. Das würden echte Freunde tun. Was aber tut unser Bundeskanzler? Er erhöht die Militärhilfen für Israel um 850 Prozent. Das ist seine Antwort auf den Krieg, den im Nahost die Bevölkerungen so zahllos leiden, Jahr für Jahr und Tag für Tag. Das ist kein Freundschaftsdienst, den sie hier leisten. Herr Scholz!", so lautet der Vorwurf an den Bundeskanzler.

Teilnehmerin mit Plakat, Frieden-für-Palästina-Demo, Stuttgart, 19.11.23
Teilnehmer mit Plakat, Frieden-für-Palästina-Demo, Stuttgart, 19.11.23
Teilnehmerin mit Plakat, Frieden-für-Palästina-Demo, Stuttgart, 19.11.23
Teilnehmer mit Banner, Frieden-für-Palästina-Demo, Stuttgart, 19.11.23
Teilnehmerin mit Plakat, Frieden-für-Paästina-Demo, Stuttgart, 19.11.23
Banner am Demo-Fahrzeug, Frieden-für-Palästina-Demo, Stuttgart, 19.11.23
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