Jahrestagung ÖGARI in Wien
Wien [ENA] Täglich lesen wir in der Zeitung von aufsehenerregenden Unfällen, von Rettungshubschraubern die verletzte Personen aus den gefährlichsten Lagen bergen, von zunehmenden Messerstecheteien auf den Strassen, die Liste ist fast endlos und wird noch ergänzt durch die ganz "normalen" Notfälle im Leben des Einzelnen. Was geschieht nun aber mit all den Verletzten und um ihr Leben ringenden Menschen?
Noch haben wir in Österreich eine sehr gute Notfallmedizin, aber auch hier ist eine gewisse besorgniserregende Entwicklung zu beobachten. Zwar ist die Anästhesie ein Fach auf Wachstumskurs, aber die Zuwächse an Anästhesisten reichen trotzdem nicht aus um den zukünftigen Bedarf zu decken, zumal auch eine Pensionierungswelle ansteht. Aber ohne Anästhesie geht in der Notfallmedizin gar nichts, denn das heißt keine OP-Termine und geschlossene Intensivstationen. Das wäre katastrophal für viele Menschen wenn Schmerzambulanzen geschlossen bleiben oder Notarztdienste ausgesetzt werden. Alle diese Szenarien sind nicht aus der Luft gegriffen und in einzelnen Krankenhäusern bereits spürbar und das darf sich natürlich nicht zuspitzen.
Gesundheitspolitische Aufgabe ist es deshalb, geeignete Rahmenbedingungen und Ressourcen für eine ausreichende Zahl und eine attraktive Gestaltung von Ausbildungsplätzen zu schaffen. Was ist die ÖGARI eigentlich? Hinter dieser Abkürzung verbergen sich gewichtige Institutionen, nämlich die Österreichische Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin. Anlässlich der Jahrestagung 2019 der ÖGARI haben sie in Wien eine Pressekonferenz abgehalten und auf ihre Anliegen aufmerksam gemacht.Das Generalthema des Kongresses ist der postgraduellen Ausbildung gewidmet, erläuterte Univ.-Prof. Dr.Klaus Markstaller, Präsident der ÖGARI. Aber es gibt auch gute Nachrichten, denn die Anästhesie wird immer sicherer bei Komplikationen.